Konzertberichte

29.08.04 Fred und Totte in Erbach

Da ich momentan nicht ins Internet komme, diktiere ich gerade am Handy Susanne den Text. ( Es sind also nicht meine Rechtschreibfehler!) Susanne muss diesmal daran glauben.

Nach 2 Tagen Wohnraumhelden, haben wir uns dazu entschlossen, dem noch kein Ende zu setzen und uns eine weitere Dröhnung zu verpassen. Doch diesmal aus Hamburg und Köln, den heute spielen Fred Timm und der flotte Totte in Erbach.
Geben Flo bei Oma und Opa ab und heizen gegen 16 Uhr los. Angekommen in Erbach fragen wir uns durch und schauen in fragende Gesichter. "Kerwe Konzert" - vergiss es. Telefonieren daraufhin mit Steffen, einem der Veranstalter, der uns darauf aufmerksam macht, das wir im falschen Erbach geladet sind....
Geile Sache! Raus aus meinem früheren Heimatort(hier bin ich vor 12 Jahren eingeschult worden) auf gen Heppenheim(ca.30 km enfernt)
Dort finden wir den Hof schnell, wo Fred und Totte auftreten. Parken und warten auf Verena, eine neue Bekanntschaft von gestern. Supercooles Mädel aus Oberursel, die wir gestern abend bei WRH eingeladen haben. Sie kommt mit dem Fahrrad total fertig an. Fucking Berg!
Small Talk, 1 Bier, 1 Weisswein und dann kommen die Stars für heute abend auch schon an. Begrüßung, wieder Small Talk und die Feststellung, dass das Wetter dem Akt heute noch nicht würdig ist. Es regnet! Die Bühne, bestehen aus einem Heuwagen, Technik, Boxen und 2 Barhockern, wird mit Hilfe eines Sonnenschirmes und einer grossen Plane wasserfest gemacht.
Gegen 20 Uhr fangen die zwei auch an zu spielen. Fred startet mit "Marzipan" um die 70 Leute versammeln vor dem verplanten Heuwagen. Die gleiche Menge Menschen sitzt noch drinnen und futtert und trinkt, was aber alles mehr ältere Herrschaften sind.
Mit der Zahl der Lieder und der Zahl der geflossenen Biere, wird das Publikum immer besser drauf und meistert auch den Frische Mische - Song "Interesse ist gut" (Wer guckt um die Tanne ? Anne!)
Lustige Runde das Ganze! Besonders erheiternd ist Fred?s Begeisterung darüber, dass ein Ford Granada an der Bühne vorbei fährt, den es anscheinend in Hamburg nicht gibt.
Fred: "So einen habe ich in Hamburg noch nicht gesehen"
Totte: "Wieso? Da fuhr doch gerade einer vorbei!"
Besonderes Aufregen verursacht auch eine Auto aus Rüdesheim, das von den 2 Jungs vertrieben wird, die Strasse ist nämlich eigentlich gesperrt!
Geiles Konzert und absolut geiles Publikum! Das geht ja soo mit!
Es werden viele Songs gespielt, die ich "Live" von beiden noch nicht gehört haben, wie z.b. "Heissluftballon von Totte" und Fred spielt Heilige Nacht, zu Freude der Susanne!
"Carola" wird für Carola aus der Ortsstrasse, 5 Häuser weiter, gespielt, die leider nicht anwesend war...Wir singen fröhlich mit, wenn auch manchmal versehentlich voraus (Systemficker). Sorry nochmal uns hat es einfach gepackt....
Eine weitere Überraschung von Fred?s Seite, bis jetzt war "Bayern hat verloren" ein Lied, das wir bis jetzt nur von den Schröders-Jungs gehört haben. Ursprünglich kommt der Song von Fred?s Norbert und die Feiglinge-Zeiten. Wird sind es schneller gewöhnt, müssen uns darum ein wenig zügeln.
Aber (wie immer) geht es langsam dem Ende zu.
3 Stunden Extrem Liedermaching ! Hammer!
Nun geht es mit allen Willigen in die Bar.
Zitat Maurer " Und wir gehen jetzt alle in die Bar, in die Bar, in die Bar"
Lauter anpromillte Menschen (inkl.wir) Gruß an dieser Stelle an die Nagel-Hammerfraktion ! In der Mitte steht ein Baumstumpf, an der wir uns, und später auch Fred, im Hammern beweisen.

Susanne: Ist es noch viel zu schreiben.
Larissa: Nö
Susanne: Achso stimmt ja, ich war ja dabei

Auch ich gewinne 3 mal und schaffe es sogar den Nagel vor Fred in den Stumpf zu hauen, er hat aber trotzdem nicht verloren.
Nach viel Sekt, Wein und Bier eröffnet mir Susanne dann gegen 5 Uhr, das wir eine Unterkunft bei Maurer bekommen, wohin wir uns dann auch mit weiteren Asylsuchenden hinbegeben.
Ein wenig Quatschen, Rauchen und dann übermannt mich die Müdigkeit.... Ist schliesslich schon 6 Uhr, werde in mein Schlafgemach geführt und bin auf der Stelle im Land der Träume.
Um 10 Uhr klingelt mein Handy. Susanne ist dran:
Lebst du schon oder stirbst du noch, mach das du aufstehst, wir müssen Florian abholen.
Ich murmele irgendwas zurück und schlafe weiter.
10 Minuten später klingelt mein Handy wieder "Wo bleibst du denn?" Ich zieh mich schnell an, trete aus der Tür und suche den Weg ein Stock höher, finde ihn nicht und frage Papa Maurer, der mich mit einer Kippe bewaffnet und mir den Weg freundlich weist. Oben angekommen sitzten fast alle in Wohnzimmer um den Tisch - Die Letzte Nacht steht allen deutlich ins Gesicht geschrieben....
Machen deshalb auch gleich los, fahren noch schnell am Bhf vorbei und dann geht es mit "SLK" wieder Richtung Heimat. Freuen uns schon auf das nächste Mal und bedanken uns hiermit bei Steffen. Danke. Es war grossartig !


28.08.2004 Frankfurt, WRH im Günthersburgpark

Kleine Überschrift: Alter, war das geil, ich bin immernoch fassungslos!

So. Gestern Wohnraumhelden und heute wieder. Kein Plan wo wir hinmüssen, drum wenden wir und hoffnungsvoll an einen Routenplaner. Der ist auch zuverlässig, denn wir finden Bornheim (fast) auf Anhieb! In besagtem Stadtteil angekommen geht erstmal die Suche nach dem Park los... Ich habe noch den "Prüfling" und die Comeniusstrasse im Kopf, also suchen wir diese beiden Strassen. Und: Achtung! - Finden sie auch! Ha! Das ist ein ungewohntes Gefühl, so schnell etwas zu ausfindig zu machen! Kommen gegen 19 Uhr an und machen uns erstmal ein Bild von dem Spektakel. Wieder Open Air - Mitten im Park steht die WRH-Bühne und davor sind ein paar Bänke und Tische platziert. Zwischendrin vereinzelt ein paar wenige Bartische und Sonnenschirme (die eh keine Menschenseele braucht....Londonwetter!). Das vorläufige Publikum bestaunt das Wohnraumheldenplakat und amüsiert sich teilweise über den Bandnamen. Vorne läuft Musik. Gute Musik - das finden auch die picknickenden Damen hinter uns und fragen mich nach dem Interpreten und Song, der gerade läuft. Ich kenn das Lied, nur fällt mir der Name nicht ein - drum frag ich einfach den Techniker - Tenacious D./Fuck her gently
Gegen 20 Uhr beginnen dann auch endlich die Jungs! Die Menge tobt, es herrscht Fussballstadionstimmung. Ein paar Cheerleader sind auch da und Singchöre und Lobeshymnen werden angestimmt. Gut. Ehrlich gesagt waren es rund 70 Menschen, die vielleicht nicht ganz so laut waren. Aber ein schöner Applaus ist deutlich zu vernehmen. Mittlerweile sind die ersten paar Bankreihen gefüllt und 3 Mädels, Susi und ich entschliessen uns ebenso für die erste Reihe. Tunen unsere Bank noch ein wenig mit der von mir in Wittendorf gelernten Technik auf, indem wir einen Tisch zur Rückenlehne umfunktionieren. Ein "Das hier vorne sind die Profis, da sieht man, dass die das öfter mitmachen!" von der Bühne herab und schon kann es richtig losgehen! Juhu, juhu.
"Ich meide das Sonnenlicht" als Opening, das ist ein guter Start und das findet auch die Zuhörerschaft. Wir Mädels gröhlen uns die Seele aus dem Leib - bin ja eh schon total aufgedreht - und singen kräftig mit, was auch andere Konzertbesucher motiviert, etwas aufzutauen. Besonders die älteren anwesenden Herrschaften zeigen unerwartete Offenheit den zum Teil echt frechen Texten gegenüber und amüsieren sich prächtig.
Ich weiss schon, warum ich mir heute einen BigPack Luckies gekauft habe, denn ein Teil davon wird der Göttin der Musik geopfert. Trotzdem habe ich zu wenig Kippen... denn durch den Rotwein, den ich trinke (x4) entwickle ich Ambitionen zum Kettenrauchen. Naja, Eimer rauchen, immer rauchen.
Christof und Fabi witzeln fröhlich mit dem Publikum und spielen 3 Mal den Heldensong, bei dem die Leute von Mal zu Mal mehr abgehen. Zu geil. In der 2. Hälfte des "Gottesdienstes" fangen ein paar unserer und auch andere Mädels an, vor der Bühne zu tanzen, sichtlich zur Freude der beiden Helden auf der Bühne. Ich kann nicht tanzen (was sich aber gegen später anders rausstellen wird), drum bleibe ich vorerst sitzen und hole mir einen weiteren Rotwein. Das Wetter spielt noch mit, denn es fängt nicht an zu regnen... aber kühl ist es. Das ist auch der Grund, weshalb die Lichttechnik die Bühne mit Scheinwerfern wärmen muss. Uns hätten die auch gerne welche hinstellen könne. Mir ist es kalt wie Sau!
Als die Wohnraumhelden sich verabschieden wollen, gehen laute "Zugabe"- und "Einer geht noch, einer geht noch rein!"-Rufe durch den Park, was auch bewahrheitet wird, denn einer geht wirklich noch. Sogar 2, oder 3 oder 4! Es ist geile Stimmung! Und auch ich gehe endlich vor die Bühne, trete aber mit den Hacken in ein Loch am Boden und Kippe nach hinten auf die Bank. Super. Jetzt denkt jeder, ich bin prügelbreit (was ich da echt noch nicht war ;)
Aber auch die Zugaben finden auch irgendwann ein trauriges Ende und die Jungs gehen von der Bühne. Wir packen unsere 7 Sachen zusammen und verkrümeln uns hinter die Bühne unter ein Dach, quatschen noch ein wenig mit einigen Konzertbesuchern und lernen einen lustigen, älteren Herrn kennen. Dieser zieht mich irgendwann zu sich und fängt an, mit mir Walzer zu tanzen. Nach 3 Minuten hab ich das dann auch raus und kann ihm folgen... Unangenehm ist es aber trotzdem irgendwie.. So nah an einem ca. 70 Jahre alten Herrn...? Naja.. der Rotwein, der Rotwein... der schmeckt so verdammt gut! Scheiße. Im Auto sag ich vorhin noch "Nene, ich trink heute nichts... ausser vielleicht ein Bier".
Gegen 22 Uhr heisst es dann aber auch leider wieder Abschied nehmen. Ich bin müde, ich bin breit, ich kaufe Kippen (wie hab ich in dem Zusatand noch bezahlen können?!), ich unterhalte mich mit Susi. Fahren noch in Susanne's alte Stammdisko von früher. Der Besitzer möchte evtl. Monsters buchen. Blick's aber auf keinem Aug und bald fahren wir auch Heim. Falle tot ins bett und träume totalen Schwachsinn, wache ohne Kater um 9 Uhr auf und ich lebe noch, alles noch da, nichts kaputt, nichts vergessen. Ein Erfolgserlebnis! In vielerlei Hinsicht!

Wir kommen wieder, keine Frage!

In 3 Stunden geht es gleich wieder auf's nächste Konzert. Nach Erbach, zu Fred und Totte - das wird geil!


27.08.2004 Frankfurt, WRH im Hof des Hist. Museums

Larissa wiedermal eines Konzertes wegen unterwegs. Von Bad Wildbad nach Wertheim 5 Stunden Fahrt. Klasse. Ich vertreibe mir die Zeit damit, die anderen Zuggäste mit aufgedrehter Musik (Sum 41 und Pennywise) zu nerven. Was ein Spaß... mir gegenüber sitzt ein Polizist, dem die Musik zu gefallen scheint, denn er playbackt die Texte.
In Wertheim angekommen (17.20 Uhr) empfangen mich Susanne und Flo, der heute mit zum Konzert darf. Begrüßung, Auto, Schlecker suchen - Flo braucht Ohrstöpsel.
Endlich auf dem Weg nach Frankfurt fängt es zwischenzeitlich an zu nieseln und wir bangen um das Wetter. Naja, jetzt sind wir ja schon da. Allerdings sind Frankfurt's Strassen vollgestopft mit Autos und Strassenbahnen... Heilandzack, es ist schon halb acht.. Suchen einen Parkplatz. Finden um 20 Uhr auch einen und lassen das Auto von einem netten jungen Herrn einparken, denn Susanne hat Angst um das Auto vor ihr - und hinter ihr.
Fragen ein mittelälterliches (*g*) Paar nach dem Weg zum Museum. Die haben zum Glück nen Stadtplan parat und weisen uns den Weg... auf jetzt!

Kommen Gegen 20.20 Uhr im Hof an - auf die Minute pünklich zum Konzertanfang. Kurzer Wink zur Begrüßung und jetzt kann es losgehen. Flo schaut ein wenig irritiert, aber freut sich. Nur kann er sich nicht recht auf das vorne auf der Bühne herrschende Spektakel konzentrieren, sondern spielt mit der Digicam rum. Die hat auch mehr Funktionen als Christof und Fabi.Das Konzert ist geil und ich bin eh total aufgedreht. Hole mir ein Bier und bemerke, dass ich langsam aber sicher pleite bin. Goil..
Das Publikum ist wider erwarten nicht unbedingt das enthusiastischste, aber sie strengen sich an. Besonders eine Gruppe junger Knaben zu meiner rechten, die sich lieber unterhalten, als das Konzert zu verfolgen. Zitat Fabi: "Sollen wir leiser spielen?"
Dass Frankfurt auch andere Macken hat, bestätigt Chtistof und erzählt von seinem Cappuccino mit Petersilie, was der Wirt nicht auf sich sitzen lässt und vor die Bühne stürmt... Verteidigung der Jungs: "Wir haben gerade über Frauen geredet..."
Trotz der etwas erstaunten Stimmung im Publikum wird eine Zugabe verlangt. "Nur wenn sich das Publikum nach vorne setzt. Sonst hab ich keinen Bock..." trotzt Fabi und in gemütlichem Tempo bewegt sich eine überschauliche Masse ein paar Bänke weiter vor. Nur ein älteres Paar bleibt sitzen. Naja.
Die Zugaben bestehen aus den Liedern, von denen ich nicht gehofft hatte, dass sie kommen. Denn die kann ich nicht auswendig... Das ist - Scheiße. Sowas hasse ich.
Eine weitere Zugabe wird verlangt - doch diesmal möchte Christof nicht mehr und setzt sich auf die Box vor ihm, nachdem abgestimmt wurde und sich alle Fabi's Meinung anschließen, doch noch was zu spielen.
Ein geiles Konzert! Nur schade, dass es so kurz ist.... Wenn es am schönstes ist, soll man aufhören. Und das wird auch hier so gemacht. So stürmt die Hälfte der Zuschauer nach draussen.
Wir bleiben noch, denn Flo möchte noch ein Foto mit den WRH-Jungs machen und offenbart aus heiterem Himmel, dass er den Heldensong mit den beiden singen möchte. Da kann man nicht Nein sagen... Werde von Florian überredet, mit ihm zu singen und die Jungs befördern uns kurzerhand auf die Bühne. Christof sagt den Kleinen kurz an und ca. 30 Menschleins applaudieren! Ich knie neben Flo, der mit beiden Händen das Mikro umklammert und singe ihm den Text ein, den er unbedingt richtig singen möchte und hochkonzentriert in die Menge starrt. Süß! Stolze Mutti steht mit Cam vor der Bühne und hat rote Bäckchen. Also. Christof, Florian, Larissa und Fabi auf der Bühne, den Heldensong singend. "Wir setzen uns für Winterreifen (Minderheiten) ein...." singt Flo immernoch, trotz unserem korrigieren. Aber cool ist der kleine.
Am Ende des Songs ein Jubel von vorne und Zugabenrufe.

Super, alles ist fröhlich, alles ist stolz und nun können wir Abschied nehmen. Sehen die Jungs ja morgen wieder. Aber diesmal ohne Flo.


31.07.2004 Salach, Rock im Dorf

Welch unglaublich nervenzehrender Tag... Umzug pur! Kartons schleppen, Kartons einpacken, Regale abbauen, Betten abbauen, etc.pp. Schrecklich... Einzigster Lichtblick ist der, dass ich heute Abend endlich wieder feiern darf. Was ich wirklich schon lange nicht mehr getan habe - und schon gar nicht mit den Schrödersjungs. Die seh ich heute das erste Mal seit dem 11.3. und ich freu mich riesig.
Gegen 17.30 Uhr sind auch Susanne, Nina und Jenny bei mir am Start. Nina aka Ninchen aka Maccihase seh ich heute auch das erste Mal. Gehört haben wir uns schon oft, und geschrieben auch - aber egal.

Nach ein wenig ausruhen, was trinken, fertig machen und Blumenketten aus Umzugskartons ziehen, geht es auch schon los Richtung Salach. Kurzer Zwischenstopp beim goldenen "M" in Urbach und kurze Zeit später kommen wir auch an. Parkplatzsuche, aussteigen, Getränke verstauen und ab zur Bühne!
Susanne hat heute ihr 100. Konzert, also ist von vornherein schon klar, dass wir den Abend nicht nüchtern bleiben werden. Schon allein deswegen, weil wir diverse Alkoholika in den Taschen verstaut haben. Aber auch nicht lange, denn mein Jägermeister wird geklopft und Susanne + Nina klopfen auch kräftig mit. Auf zur Bühne!
Erhaschen einen schönen, übersichtlichen Platz recht weit vorne. Eine andere Band ist gerade beim Soundcheck und wir unterhalten uns, vernichten eine Flasche Erdbeer Limes, noch einen Jägermeister und irgendwann fällt die Tasche mit den Getränken auf den Boden. Ein Klirren, eine nach Sekt riechende Lache und eine böse Susanne.. Ich hab sie nicht runtergeschmissen. Was normal immer meine Aufgabe ist, aber Jenny und ich machen uns sofort auf die Suche nach Ersatz. Zum Beispiel im Restaurant "Glashaus", aber die Dame ist unfreundlich und gibt uns keine... keine Flasche und auch keine Auskunft darüber, wo wir evtl. eine bekommen können.
Beschließen letztendlich einfach Bier zu kaufen. Ich hau meine letzten 30€ auf den Tisch und schon sind wir mit "kult!" eingedeckt.
Am Platz angekommen, eröffnet man uns, dass Burger gesichtet wurde. Also, die Knaben sind endlich angekommen. Kurze Zeit später wird Susanne auch den Alkokarton für die Jungs los, den sie vorgefertigt hatte. Hämpy bekommt ne große Flasche Jägi, O-lee bekommt Wodka mit Ahoj - Brause, Sascha ne Flasche Erdbeer Limes und Burger nen Sauren.
In der Zeit trudelt auch Katrin ein, die ich seit Dezember auch nicht mehr gesehen. Freude, Begrüßung!
Zurück am Platz entdecke ich wieder ein Bandmitglied in der Menge und mache mich auf zum begrüßen. Allerdings fällt das, wegen treten in eine anscheinend salzig schmeckende Pfütze, auch ins Wasser. Naja. Ein Missgeschick darf mir doch auch passieren an so einem schönen Abend... Nochmal Sorry an das "Opfer".

Flaschen einpacken. Tisch leer räumen. Wir wollen uns nun auf in die erste Reihe machen. Doch - oha! - diesmal bin ich diejenige, die etwas klirren lässt. Die Tasche fällt ein 2. Mal... Aber es geht nur ein Bier zu Bruch. Die Pflümli-Flaschen (Oder von mir auch Gedächtniskiller genannt..) sind noch ganz.
Auf dem Bühnenrand verteile ich nun meinen im Voraus erworbenen Karton voll kleiner Feiglinge. Jeder der Jungs bekommt seine Ration. Ein Typ versucht sich eine Hand voll mitzunehmen. Aber ich geb ihm einen kräftigen Schlag auf die Finger und einen bösen Blick. Er entschuldigt sich 300 Mal und reibt seine Hand. Als Abfindung geb ich ihm 1 Feigling, unter der Bedingung, dass er O-lee's stehen lässt.
Wir haben auch noch Ration und endlich kann das Konzert beginnen! Die Jungs rocken, wir rocken vor der Bühne und auch Susanne's 100. wird von Burger kurz erwähnt. Es wird gepogt und ein paar Stage-Diver sind auch unterwegs. Die erste Flasche Pfläumchen wird geöffnet und die Becher gezückt. Der Sekt ist ja kaputt.. Meine Fresse, hätte mir jemand gesagt, dass das Zeug so ballert, hätte ich mich ein wenig gezügelt. Aber nee... Larissa muss es sich wieder "voll" geben. Naja... der Alk ist wohl auch Schuld daran, dass Susanne und ich bei "Lass uns schmutzig Liebe machen" die T-Shirts hochziehen. Hat glaub eh keiner gesehen.

Nur ein Mensch pfeift die Jungs aus... der kräftige Südländer geht mir mit seinem "Heeey, runter von der Bühne!" so auf die Eier, dass ich hingehe und ihm einen Schlag in die Nieren verpasse und ihm anfange zu drohen, wenn er nicht mit dem Scheiß aufhört, bekommt er ernsthafte Probleme. Und hätte Katrin mich nicht weggezogen und abgehalten, wär sicher noch ein Schlag gefallen. Aber naja, weiteres Drohen erledigt Susanne.
Die Flasche ist leer und die Jungs rocken immernoch gewaltig. Hämpy bekommt wieder seinen Jägermeister und leidergottes ist auch dieses Konzert wieder mal zuende... Viel darüber kann ich nicht schreiben, weil Susanne's Pfläumchen sehr, sehr eingeschlagen hat... Was wirklich nicht meine Absicht war... aber nun ja, Scheiße war's. Sorry nochmal..
Jedenfalls begeben wir uns alle etwas betrunken zum Merchstand, was meistens die große Anlaufstelle ist und unterhalten uns mit den Jungs. Zwischendrin taucht auch der Südländer mit dem Nierenschlag auf und entschuldigt sich bei mir und bei den Jungs für sein Benehmen. Er findet die Schröders doch eigentlich voll geil und so weiter.. Ich werde überredet, mit ihm Bier holen zu gehen (dass mich da keiner dabehalten hat, nehm ich euch ja schon irgendwie übel..) und tu das auch. Nach ein paar Anmachen seinerseits drohe ich ihm weitere Nierenschläge an und er hört auf.
Wieder bei Susanne und dem Rest zurück, beginnt eine lustige Runde. Der Promillewert steigt weiter, ich unterhalte mich wieder über Klamotten (dass es nach Konzerten jedes Mal darauf hinausläuft....komisch) und Susanne und Jenny erwerben noch eine Schröders-Luftmatratze. Echt lustig, was es schon alles gibt... Schröders-Luftmatratzen.. lol.
Nach 3 Stunden Unterhaltung und Bier müssen die Jungs aber auch los machen. Das tun wir auch und wanken gen Auto, wo wir zu 4. schlafen.. Und wer Susanne’s Auto kennt, kann sich denken, wie viel Platz jeder hatte...

Gegen 7.00 Uhr fahren wir aber los, sind alle ziemlich gleichzeitig aufgewacht. Ich werde noch nach Hause gefahren und die anderen 3 machen sich auf nach Dorfprozelten.
Mit Kater verbringe ich den Tag mit Schlafen, Wasser trinken und mit Unterhaltungen mit meinem ebenso verkaterten Bruder.
Welch geiler Abend das doch war, wenn ich auch nicht mehr alles weiss... ich bin aber davon überzeugt, dass es geil war. Schade nur, dass Jens nicht dabei war.. dem hätte das auch gefallen. Und ein Schröderskonzert ist sicher besser als 3 Tage auf der „Woof“.



Und da sagt noch mal einer, der Süden rockt nicht!


09.06.04 - Heidelberg, Schwimmbadclub - Monsters of Liedermaching

I made it! Ich hab es, wenn auch mit 3-tägiger Verzögerung, doch noch geschafft meine Notizen zu einem doch recht ausführlichen und detaillierten Konzertbericht zusammen zu fassen - und wer behauptet, das sei keiner, der kann mich echt mal! Also, auf geht's, ich muss in ner Stunde wieder weg sein:


Aufgrund erheblichem Zeitdruck, werdet ihr auf unzählige Tippfehler stoßen. Einfach laufen lassen... einfach ignorieren, dafür geht die nächste Runde auf mich..


Es ist Mittwoch, der neunte sechste zweinullnullvier und ich wache in Heidelberg auf. Hab die Woche seit Sonntag hier verbracht und musste bei meiner Mum in der Praxis rumgammeln - nachmittags bin ich dann die meiste Zeit draussen gewesen, war überwiegend breit und bin mit einer derartigen Vorfreude auf den heutigen Tag rumgeirrt. Das einzigste Problem wird heute sein, dass mir mein Kopf ziemliche Probleme bereitet und mir die ganze Zeit domelig ist. Naja, was soll's.
Gegen 19.45 Uhr trudelt Susanne ein, ich empfange sie am EDEKA und dann bezieht sie ihr Zimmer, macht sich fertig und wir rauchen noch eine. Ich bin schon fertig. Geduscht, umgezogen, gegessen und hergerichtet. Um 20.30 Uhr wollen wir los machen - dass wir nicht zu früh, aber auch nicht zu spät da sind..
Die Fahrt gleicht einem Suchspiel - alle 500m ziert ein schickes Monstersplakat den Straßenrand und wir beschließen, auf dem Heimweg heute Nacht, ein oder zwei einzupacken.
Am Schwimmbadclub angekommen schlagen wir zu allererst den Weg hoch ins Bistro ein, trinken Wasser (!) mit viel Eis und grübeln über den heutigen Abend... Wer und wieviele Menschen werden kommen? Wird es voll? Wo sitzen/stehen/liegen dann die Leute? Bestuhlt oder nö? Jedenfalls jagen uns ein paar Gedänkchen, bevor wir nach unten "gehen" - ich rutsche die Treppengeländer runter. Nur nicht das letzte, da telefoniert Pensen, von Frische Mische...

Das Schwimmbad besteht aus 4 Ebenen. Ganz unten befindet sich die Garderobe, Kartentelefon, Toiletten und eine Disko. Im 1. Stock hat es eine Konzerthalle, eine Bar und ein "Kino". Der 2. Stock, weiss ich nur vom Hörensagen, ist eine Disko und im obersten Stock befindet sich das Bistro - Treffpunkt für viele Verabredete.

Es ist gerade mal 21 Uhr, als wir im Vorraum der Konzert"halle" ankommen. Vorne ist eine Leinwand aufgebaut, auf der ein Unplugged-Konzert der Ärzte läuft - toll. Singen!
Einlass ist erst um 21.30 Uhr, deshalb hole ich mir einen Barhocker, einen Ginger Ale und rauche eine, während Susanne ihr Handy aus dem Auto holt. In ihrer Abwesenheit habe ich endlich das große Vergnügen Rüdiger Bierhorst kennen zu lernen - ein Monster aus Berlin. Sehr sympathischer Mensch! Aber auch er muss wieder rein, ich warte weiter auf Susanne und wechsle auch noch paar Worte mit 2 Frauen, die an einem Tisch sitzen.
Susanne ist wieder da und es ist Einlass: Beziehen zügig ein paar Plätze ganz vorne links an der Wand. Keine Stühle, nein! Das Publikum monstert sich heute auf dem Boden - oder auf den Stufen, die an jeder Wand vorhanden sind.
Anfangs lässt sich die Zahl der Besucher an 4 oder 5 Händen abzählen, aber mit der Zeit füllt sich der relativ kleine Saal doch noch beachtlich und es wird ziemlich voll.
Susanne organisiert kurz vor Beginn noch Flüssiges (Desperados für mich, Bier für sie), ich zücke Block und Stift und dann fängt der Spaß an.

6 Stühle stehen auf der Bühne. Fred, Lambada, Pensen, Burger, Totte und Rüdi beginnen ihr Programm mit einer von Fred moderierten Vorstellungsrunde. Jeder Einzelne kassiert Applaus und schon jetzt macht mir die Sache Spaß!
Nachdem alle vorgestellt sind, startet Fred mit "Marzipan" und die Konzertbesucher zeigen doch recht kräftigen Stimmeinsatz (soll aber noch besser werden!). Weiter geht es mit dem Liedermacherduo Frische Mische aus Hamburg - die 2 habe ich bis heute weder live gesehen oder gehört, aber das was ich nun zu Ohren bekomme, gefällt mir enorm!
Der Raum ist mittlerweile voll mit Heidelberger/inne/n - die sind berüchtigt. Hier geht jedes Mal der Punk ab! Ich liebe diesen Ort..

Kopfweh und Schwindel irritieren mich ein wenig, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran - die Atmosphäre ist der Hammer!
Rüdi ist als nächster an der Reihe. Er spielt "Montag", was ich bisher bloß von Fred kenne. Macht aber keinen Unterschied, ich habe den Text nur stellenweise im Kopf - ich hasse es, Lieder zu hören, sie zu kennen, den Text aber nicht mitsingen zu können. Schrecklich...
Jedenfalls gibt Fred der Gitarre mit "Schlecht im Bett" noch einmal Schlag und wir als Publikum beginnen endlich aufzutauen. Aber bei der irren Hitze ist das auch kein Wunder... da schmilz alles!
Lustige Stimmung kommt auch bei Totte's "Systemficker" auf, bei dem er immer wieder auf Fred und Rüdi verweist. (Nur kann ich das grad schlecht erklären, meine journalistische Ader hat nen üblen Tag..) Es ist jedenfalls lustig. So.
Erstaunlich ist die Zahl der Besucher, die die Texte können! Eine ganze Menge Leute! "Sehr wunderbar.." denke ich mir und trinke mein Desperados, nach langem Kampf mit der Zitrone, leer.
Auch Burger beweist nun sein liedermacherisches Können mit "Tod in der Nordsee" - da viele Schröders-Fans anwesend sind, wird auch hier viel und laut mitgesungen.

Jetzt muss ich zugeben, dass ich zwar mitgeschrieben habe, allerdings die Reihenfolge...irgendwie nicht ganz..stimmt... aus welchem Grund auch immer. Denn hier steht gleich noch einmal Burger.

Mach ich einfach bei Burger weiter (Sorry, wenn ich hier was durcheinander bringe und auslasse, aber ich war an dem Abend selbst ziemlich verplant). Ein Lied, was ich bisher noch nicht gekannt habe. "Suizid" heißt es und animiert zum mitsingen, prägt sich schnell ein "und die Katze schläft". Geil isses. Geil ist auch das Xylophonspiel von Fred, dem Multitalent! Die Besucher zeigen sich von ihrer besten Seite, ich mache ein paar Fotos und dann spielen Frische Mische als vor-vor-vor-vorletztes Stück vor der Pause. Staunen über deren Gesang. Schnell und synchron, ausserdem gefällt mir das Gitarrenspiel von Pensen.
Totte ist wieder an der Reihe und spielt seinen zu hohem Nikotinkonsum anregenden Song "4 Meter" mit verschollener Strophe. Susanne mag das Lied so, und sie zeigt mir ein dickes Grinsen. Ich grinse zurück, fange an zu rauchen und nehme die verschollene Strophe auf das Diktiergerät meines Handys auf.
"Mädchen", das Kultlied Heidelbergs, wird nun von Burger gespielt. Er covert das Lied einfach schnell von Fred's Band - der wird von einem männlichen Publikumsgast soeben mal zum Sänger der Schröders umfunktioniert. Wir als Zuhörerschaft geben kräftig Stimme und ich knipse noch ein paar Fotos.

Ich komme mir als einzigste Monsters-Shirt-Trägerin langsam ziemlich blöd vor, zumal ich mir heute ernsthaft überlegt hatte, es überhaupt anzuziehen... Nun muss ich die Folgen tragen ("...heute kann ich dir nur sagen, besser das zu lassen - nur man würd' auch was verpassen.." ;-). Denn Burger macht Werbung für das Shirt. Pensen spielt eine schöne Werbemelodie und Rüdi stolziert über die Bühne. Dann werde ich von Burger aufgefordert, doch mal aufzustehen, um das Girlie-Shirt zu präsentieren...... So. Burger: Nun sage mir, woher hätte ich das Shirt denn haben sollen, wenn das hier mein erster Monsters-Gig ist/war...?
Mein Brass auf Burger legt sich aber bald wieder, beim nächsten Song der FriMis. Da muss sich das Publikum nämlich den Text selber erschließen - Wer rockt wie sonst was? Monstas!

Nach so vielem Klatschen, Jubeln, Gröhlen und Singen geht es in die Halbzeit. 15 Minuten Pause. Klo.
Die freie Zeit geht schnell rum, ich begrüße kurz Fred am Merchstand. Aber da ich den Hamburger erst in Meschede und Winterberg gesehen habe, wir das Ganze nicht allzu emotional.
Auch egal, ich bin an der Reihe mit Getränke holen. 1x Bier und 1x Red Bull. Letzteres geht an mich, da ich recht platt bin. Doch auch diesen Zug bereue ich bald, nachdem die Jungs wieder angefangen haben zu spielen und Rüdi beteuert, dass er bühnensüchtig sei. Denn nun beginnt mein Kreislauf zu stressen. Ich kann mich noch festhalten und versuche bei Bewusstsein zu bleiben (Das war wirklich übel...) - denn nun spielt Burger "Weichei" und ich mag das Lied. Kann es sogar, ohne zu wissen warum, auswendig. Super.
Ein neues Lied präsentiert auch Totte, der gerade sein Minialbum "Einhornhenkst?" auf den Markt gebracht hat. Bekomme aber bloß den Anfang mit, denn dann begebe ich mich dann auf den langen, mühsamen Weg durch die Menge nach draussen an die frische Luft. Mir wird schwarz vor Augen, also setze ich mich hin.
Nach ein wenig Auszeit gehe ich wieder rein und verfolge von ganz hinten Rüdi's Einlage und starre gebannt auf dessen Hände. Das nenne ich 1A Picking... Meine Fresse.. da könnte ich stundenlang zuhören.
Und auch heute sind Geburtstagskinder im Publikum - Steffi heisst sie diesmal und sie bekommt das selbe Ständchen, wie damals Stella in Meschede. "Steffi, wir gratulieren dir, wir sagen "PROST!" und trinken ein Bier...." Cooles Lied.

Nach dieser, doch sehr rührenden, spontanen Einlage, folgt der ruhige Teil der Monsters, beginnend mit "Alles für mich" von Rüdi - das einzigste Lied, was ich von ihm im Kopf hab und leise mitsinge. Es wird totenstill und jeder starrt in eine Ecke. Vor mir sitzt ein junges Pärchen, das demonstrativ vor meiner Nase rumknutscht und mir telepathisch mitteilt: "Haha, du Single!", als wär's 'n Verbrechen. Ich kann nicht leugnen, mich nun auf einem hohen nachdenklich-emotionalen Level zu befinden und gedankenverloren beobachte ich den Rauch meiner Zigarette, der mir ins Auge weht... Frische Mische geben auch noch einen ruhigen Song preis und Burger spielt "Blues". Das kann die Hälfte des Publikums und das kann auch ich und spätestens jetzt fehlt mir mein besaitetes Heiligtum.
Um nicht abzuschweifen wird der "lahme Scheiß" nun durch ein Trinklied abgelöst. Totte's "Caipirinha" bringt uns wieder in ein Stimmungshoch und ich könnte das Publikum abknutschen - das geht ja so ab! Unfassbar...
Frische Mische hauen nochmal in die Saiten und dann fällt mir das erste Mal auf, wie laut Rüdi eigentlich singt - und ich hör doch 120%. Abgesehen davon ist der Applaus und der Jubel mehr als ohrenbetäubend...
Die Jungs verlassen die Bühne und ..wie von selbst, ganz spontan, ohne Hinweis oder Anleitung.. beginnt die Stimmung der eines Fußballstadions zu gleichen - "MONSTERS! Ohohohhoooh!!" gröhlt das Publikum wie aus einem Mund und es gibt die 1. Zugabe. Das Monsters-Lied. Nur geil! Aber der Hammer kommt als nächstes - Burger beweist allen, wie geil doch das HD Publikum eigentlich ist. Er stimmt "Frösche an" und 90% des Publikums singt richtig, komplett und lauthals mit. Da bekomme sogar ich Gänsehaut - hat was von Weihnachten in Gandersheim...
Also nächstes probiert es Fred mit "Herzblatthubschrauber" und auch hier höre ich eine beachtliche, laute Menge das Lied singen. Wieder Gänsehaut! Sowas nenne ich Konzert / Publikum / Musik / Stimmung / Band!
Naja, für mich hat zum 2. Mal die Stimmung ein Ende, denn ich muss nochmal den Raum verlassen um das Blut wieder in meinen Kopf zu bekommen. 2. Auszeit für mich...umgeben von bizarren Menschen, die mich zum Teil wirklich ein wenig ängstlich stimmen..

Beim wieder reinkommen stelle ich mich auf die andere Seite nach vorne. Dann muss ich mich aber doch wieder hinsetzen, neben den Merchstand auf den Boden. Ich sehe nichts. Nur Burger, der den armen, hässlichen und unbeliebten Willi spielt und steht. Dann folgt Totte's "Entspannender Stuhlgang", bei dem ich mich dann doch weiter nach vorne wage. Die Menschen hier sind so riesig... da muss ich mich weiter vor stellen. Aber an den Pfosten, zum abstützen. Das "ooh", was dem Publikum von Totte als stimmliche Einlage aufgetragen wurde, landet anfangs etwa 1,5 Okatven tiefer als geplant. Doch mit der Zeit merken es ein paar und das Ganze bekommt dann doch Klang.
Die Jungs sind ein weiteres mal von der Bühne und wieder beginnt ein stadionchormäßiger "Mosters!"-Ruf. Das lassen sich die Monsters nicht 2x sagen und sie bringen zusammen ein böses, aber doch recht lustiges Lied: "Ich trink dich schön".
Ich bin der Meinung, in dem Moment hätten die Jungs jeden Scheiß spielen können und die Besucher wären weiter so abgegangen....
doch leider ist das Konzert nach 4 Stunden schon zuende, es ist kurz nach eins und Susanne und ich gehen an die Bar, wo mir etwas doch sehr tolles passiert... Ich sitze da, trinke einen 2. Red Bull und auf einmal steht da ein junger Herr vor mir. "Hallo... äh, das soll jetzt keine Anmache sein oder ao, aber du siehst voll gut aus..... Bin vorhin schonmal hier vorbeigelaufen und hab gedacht Woooohhh...!" Ich schaue zu Susanne und kann mir absolut kein Lachen verkneifen. Wurde der dafür bezahlt?! Jedenfalls bedanke ich mich und dann führen wir das oberflächlichste Gepräch, das man sich nur vorstellen kann...
Naja, aber hey: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Mein Fazit: "Einsamer, Handschellen- und Nietenhalsbandtragender Gothic sucht weiblichen Anhang..." Ne lass ma'...
Irgendwann stoßen dann auch noch Totte und der ideale Schwiegersohn zu uns, noch ein Nachwuchsliedermacher aus Heidelberg. Auch sehr nett!
Aber bald müssen wir gehen und die Jungs machen sich auch auf den Weg. Verabschieden uns, und dann geht es Richtung Heim - mit dem Tourbus hinter uns. (Sorry, Susanne's Auto fährt halt nicht schneller...:)


Weitere Konzertberichte zur Monsterstour findest du auch zum Beispiel hier oder auch hier.


20.05.04 Meschede, Das Netz - Wohnraumhelden, Fred, NomS

20:03 Uhr: So, bin vor 2 Minuten zur Tür reingekommen, meine Reisetasche steht neben mir und ich seh es jetzt für meine Pflicht vom gestrigen Abend zu berichten!
Hier erstmal eine Seite, wie ich sie für gewöhnlich en masse schreibe, um die Geschehnisse nicht zu vergessen (alles schön in einem Ordner untergebracht). Ziemliches Chaos, was?


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Und los gehts:

Es ist Donnerstag. Vatertag. Ich bin kein Vater, so interessiert mich das wenig, mein Dad ist eh daheim - und ich nicht! Ich bin nämlich bei Susanne. Seit Montag. Und es ist 16.50 Uhr - Abfahrt nach Meschede mit Susanne's SLK. Ist alles schon Routine. Die Fahrt zur Tanke, das tanken, das kaufen der Jägermeister, das kaufen von 2 Bigpacks Luckies, das umdrehen, weil irgendwer, irgendwo, irgendwas hat liegenlassen und dann die "Begrüßungskippe". Nur diesmal ist es anders. Denn wir drehen nicht um und die Jägermeister kauf ich erst gegen später.
Die Fahrt ist sehr lustig, denn es ist warm und ich hänge meine Beine aus dem Autofenster.
Haben uns die Strecke von nem Routenplaner beschreiben lassen, nur taugt die Scheiße nichts, denn der lotst uns weiss Gott wohin - 40 km Umweg gemacht. ViaMichelin, du Arsch!
Dann umziehen in einem Nebenkaff. Ich habe beschlossen mein Monsters-Shirt anzuziehen, weil erstens sind die Monsters geil und zweitens spielt auch Fred heute Abend und dem will ich ne Freude machen. Susanne zieht sich auch noch um und uns packt mal wieder der Lachflash... So geht es dann weiter!

Wir finden "Das Netz" auf Anhieb. Die ganze Truppe sitzt draussen und wir müssen erstmal einen Parkplatz suchen - nach langem suchen finden wir auch einen. Nur einen Steinwurf vom Netz entfernt. Das Netz ist ein richtig kleiner Veranstaltungsort. Du kommst zur Tür rein und gleich links ist die Bühne, auf Schienbeinhöhe. Mitten im Raum steht ein dicker Pfosten, dessen Sinn ich nicht verstehe. Gegenüber von der Bühne befindet sich eine Bar (Und hier sollen die Schröders schon gespielt haben?! Wo haben die ihre Leute alle untergebracht..?). Rechts hinten geht es Treppen runter zur Toilette. Dort muss ich auch sofort hin! Also, nix wie runter. Vor der Tür höre ich schon Stimmen, die mir recht bekannt vorkommen, ich öffne die Tür und wir treffen auf Nessie, Billie und Rachel - die "Nicht ohne meine Schwester"-Besatzung. Herzliche Begrüßung, auf's Klo gehen und eine hektische Schwesternschaft nach oben entlassen. Ich klopfe heute meinen rituellen Jägermeister unten auf dem Klo, hab's nämlich vergessen.... Wie peinlich! Susanne klopft auch einen mit.

Als wir hochkommen, haben die Jungs der Wohnraumhelden schon angefangen, ich hole mir ein Bier - was hier schön günstig ist - und schlendere vor.
Christof begrüßt uns von der Bühne "herab" und danach auch die "Mescheder/innen" mit einem Applaus. Welch Futter für's Ego! ;)
Stehen, wer hätt's dacht, in der ersten Reihe und machen den Kopfnicker. Vorerst. Mal sehen, wie die Stimmung hier wird..?
Die WRH spielen ca. ne halbe Stunde, danach kommt Fred. Den Anfang macht er mit "Holland" - und damit kann der Abend beginnen! Die Stimmung ist geil und das Publikum auch.
Fred singt C-Punkt Stein-Schneider's Freundin Stella ein Geburtstagsständchen - PROST!
Ein Highlight des Abends: "Carola" und (ich bin mir nicht sicher) "Scheiß auf deine Ex", zusammen mit Fabian aka B-Man Mayor am Schlagzeug und Krösus, dem Tonmenschen, am Bass. Animiert zum feiern - und dies tun wir auch. Zusammen mit den Meschedern und Meschederinnen - ein lustiges Volk, die allerdings nicht mal die Strophen des Sauerland-Lieds können. Heieiei....
Gut, dass wir die Texte mittlerweile alle im Kopf haben - so können wir ungehindert mitgröhlen (Gut. Schönheitschirurgie, geb ich zu, kann ich nicht)!

In Winterberg bin ich zu diesem Zeitpunkt schon voll gewesen. Nein, heute bin ich es nicht - Larissa ist nüchtern!
Auch als die Schwestern anfangen! Die Mädle bringen ihre Zuhörerschaft zum kochen und rocken das Netz kurz durch. Sie werden gefeiert und trommeln einem jungen Herrn aus dem Publikum auf dem Hintern rum, Fabian eilt zur "Dämpfung", sehr amüsant, nur leider kann ich deren Texte nicht. Bis auf Pusteblume, und davon auch nur den Ref. - brauch die CD. Dringend. (Hey, Schröders, nehmt die bitte mal mit auf Tour! Super Musik, supernett und superlustig!)

Wie geplant und verplant, stehen nun wieder die Wohnraumhelden auf der Bühne. Alles wirkt ein wenig improvisiert - sie versingen sich zum Teil, verpeilen die Akkorde und eine offizielle Setlist gibt es dem Anschein nach auch nicht. Aber: Es ist nur geil! Genau das macht die Show sympathisch.
Das Netz bebt und ich stehe hinten an der Bar, will mein 2. Bier (0,2l) und werde nicht bedient. Währenddessen steht Christof auf einem Barhocker, stößt mit dem Kopf an der Decke an und singt "Synchronisationsschwierigkeitenbeseitigungsberater" und "Junge Frauen" - ich bin die Einzigste im Hintergrund, die laut mitgröhlt. Das da hinten war ein lahmer Haufen - ich bekomme endlich mein Bier und schlängle mich durch das proppevolle Netz nach vorne.
Wie gesagt, ein paar Pannen gehören zu jedem Konzert. Und es geht weiter: Eine Saite (e-Saite?) reißt! Tja, wat nun? Ein Kerl aus dem Publikum sieht sich befähigt, diesem Problem abzuhelfen und während dieser rumspannt, unterhält Christof sein Publikum mit einem Witz. "Was ist grün und klebt an der Wand? - Ein Fisch -" *räusper* Quincy wirft noch etwas bezüglich des Witzes ein (was, weiss ich nicht mehr), bis Fabian meint, dass die eh alles falsch erzählen. Mit diesem Kommentar kann es wieder weitergehen! Nur einen aufdringlichen Gast gibt es, der hält Christof ständig einen Fury-Text unter die Nase. Bis eine der Schwestern ihn von der Bühne zieht.
Herrlich - die Kommunikation und die Kooperation mit dem Publikum funktioniert, alle mögen sich, ich bin nüchtern, alles ist prima - auch hier wirkt wieder die Göttin der Musik!
Doch wie jedes Konzert muss sich auch dieses dem Ende neigen - mit "Er pinkelt in den Schnee". Vor der Bühne riecht es nach Betäubungsmittel und Fabian erzählt dem Publikum die Geschichte dieses Songs. Werd das jetzt aber hier nicht schreiben - fragt ihn am Besten selber.

Konzert zuende und wir begeben uns nach draußen. Sitzen auf der Treppe und rauchen. Susanne geht kurz rein, lässt mich allein und schon gesellt sich der total betrunkene Furytext-unter-die-Nase-Halter zu mir. Mit lautem "singen" versucht er nun Christof auf sich aufmerksam zu machen und demoliert mir nebenbei mein Trommelfell, denn er sitzt unmittelbar von mir entfernt und fragt mich belangloses Zeug. Bin aber höflich, mache Werbung für Schröders und Monsters - er verspricht mir sich ein Monsters-Shirt zu besorgen und mindestens einmal ein Konzert jeweils der Schröders und der Monsters zu besuchen. Bin ich gut?
Dann endlich kommt meine Rettung: Nessie. Wir unterhalten uns ein wenig und sie gibt noch einen aus. Dann entdecken wir einen älteren Mann, der auf einem Stuhl vor dem Café gegenüber sitzt. Unbeweglich. Seit 21 Uhr! Nessie und ich beschließen uns das näher anzuschauen. Aber - Fehlalarm, da sitzt ein blöder Kläffer neben ihm, der rumbellt und der ältere Herr wacht auf. Alles ok.

Irgendwann gehen wir wieder rein und ich bestelle mir einen Jägermeister. Bekomme den Rest (dat war nich wenich) für 1,50€ mit Eis - schön. Aber ich bin noch nüchtern. So versuch ich mich nützlich zu machen und frage ob man helfen kann. Kann man aber nicht - Schade. Die übriggebliebenen Gäste und nach dem Abbau auch die Bands amüsieren sich noch - beispielsweise mit Bierdeckel-Zielwerfen oder saufen.
Es ist schon spät. So beschließen wir, nun den Abflug zu machen. Ich kläre kurz noch was mit Fred und verabschiede mich dann von allen.

Pennen in nem Nebenkaff im Auto. Es ist kalt und erinnert ein wenig an Frankenthal - aber nun gut. Susannes Lahme Kiste kutschiert uns gegen 6.30 Uhr gen Süden. Dieses Auto wird mir von Mal zu Mal suspekter. Das Ding spricht! Auf der Hinfahrt hat es schon Kontakt mit mir aufgenommen und "Yeah" gesagt. Jetzt biegt das Teil schon von selbst ab und so.
Aber auch das ist egal. Kommen um 9 Uhr bei Susanne an und sind schlagkaputt.

Um 16.16 Uhr fährt meine Bahn zurück nach Stuttgart. Jetzt endlich sitz ich hier und habe hunger. Werde nun mein Gepäck entpacken, was essen und dann ist meine Gitarre dran. Nach 4 Tagen ohne.

Fazit: Die 650km haben sich richtig gelohnt!


01.05.04 Winterberg, Bradley's - Wohnraumhelden

Freitag. 10.11 Uhr. Ich stehe am Bahnhof und warte auf meinen Zug zum Stuttgarter Hbf - er kommt pünktlich, so bekomme ich mit Ach und Krach noch meinen Zug Richtung Würzburg! Ich fahre zu Susanne, meiner Mitfahrzentrale zu sämtlichen Konzerten. Diesmal geht es nach Winterberg, da spielen morgen die Wohnraumhelden zusammen mit Fred und Nicht ohne meine Schwester.
Die Zeit bis zur planmäßigen Abfahrt nach W.berg den Tag drauf um 14.30 Uhr, schlagen wir mit Spielplätzen und weiteren Aktivitäten zusammen mit Flo tot, bestellen Pizza und rauchen. Die Nacht ist Scheisse, denn ich habe immernoch Fieber und meine Mittelohrentzündung nimmt ihren Lauf. So schlafe ich nur ein paar wenige Stunden... Steh dann aber auch auf und um 14.30 Uhr geht es los.

Die Fahrt erweist sich als sehr interessant, denn wir nehmen auf dem Weg einen Tramper mit, der nach Frankenberg möchte. Wir gönnen dem völlig besoffenen "Willi Müller" sein Erfolgserlebnis und fahren die 20 km Umweg nach Frankenberg, haben nämlich unseren sozialen Tag. Ich biete ihm noch 1,2 Kippen an, darf den Einweihnungsschluck seines Bieres vollziehen und dann lassen wir ihn auch schon in Frankenberg raus.

In Winterberg angekommen gehen wir auf die Suche nach dem "Kurpark", denn dort, so hieß es bis gestern noch, sollte das ganze Spektakel stattfinden. Allerdings müssen wir von 3 Mädels erfahren, dass sich die Truppe ins "Bradley's" verfrachtet hat - hm.
Wir fahren also zum "Bradley's". Einlass: 21 Uhr - es ist 18.30 Uhr. Der Inhaber Erwin jedoch lässt uns dem Soundcheck lauschen. Ein sehr netter Mensch. Die WRH spielen und ich kann meine Freude über die Jungs fast nicht unterdrücken.. also bestelle ich mir ein Pils.
Das "Bradley's" Ist ein ziemlich kleiner Laden. Links ist direkt die Bar und rechts hat man ein paar Sitzgelegenheiten. Etwas weiter vorne ist die Bühne aufgebaut und ein kleines Mischpult (Ja, auch die Wohnraumhelden brauchen Technik! ;). Ca. 5 m vor der Bühne rechts geht es eine Treppe runter zu den Toiletten.
Ein sehr gemütlicher Ort, finde ich. Und die Bühne macht das ganze dann doch noch ein wenig zu einem Ort der Erholung. Denn die besteht aus einer Hinterwand im 70er-Jahre-Stil und einer roten Stehlampe. (ersichtlich auch auf der WRH-Homepage)

Der Soundcheck nimmt seinen Lauf und ich darf feststellen, dass Fred "Holland" spielt - das Lied, das ich vergöttere von einer Band, die ich vergöttere...die es allerdings nicht mehr gibt. Schade.
Unterhalten uns mit Nessie, der NomS-Bassistin. Auch ein lieber Mensch! Lauter liebe Menschen da. So ungewohnt, wenn man aus Stuttgart kommt! *g*
Jedenfalls ist auch der SC bald zuende und die Truppe wird verköstigt. Susanne und ich sitzen an einem Tisch, ich baue ein 3-stöckiges Kartenhaus und trinke meine 2. Halbe. Nachdem gegessen wurde, werden wir erstmal lieb begrüßt, ich lerne noch den Drummer Quincy der WRH kennen und unterhalte mich ein wenig. Erfahren im Gepräch, dass Christof heute Geburtstag hat, also gratulieren wir ihm noch herzlichst. Fabian bestuhlt den Platz vor der Bühne. Ganze 3 Reihen, bestehend aus 15 Stühlen, kommen zusammen.

Gegen 21.15 Uhr fängt dann auch der Laden an, sich zu füllen. Und ich auch. Wir belegen die 2 äußersten Plätze der 2. Reihe, ich stoße noch Susanne's Cola um, putze die Scheiße weg, kaufe ihr eine neue und setze mich.
Es geht los. Die 3 Jungs der Wohnraumhelden stürmen die Bühne und beginnen mit einem 20minütigen Programm. Christof bekommt vom Publikum ein Geburtstagsständchen gesungen, danach öffnet er den oberen Knopf seines Hemds und erreicht damit ein Kreischen der Mädels. Sehr lustig! Eine Kostprobe dessen, was uns später noch erwarten würde. Singen kräftig mit - habe die ganzen 3,5 Stunden Zugfahrt Welthits gehört, daher kann ich fast alles auswendig, zum Glück...
Knipse einige Fotos und dann ist auch schon Fred an der Reihe. Er beginnt mit "Scheiß auf deine Ex". Nach den ersten Liedern heisst es dann plötzlich "Jägermeister-Promo". Ein als Elch verkleideter Herr mit knapp bekleidetem, weiblichen Anhang verteilt Jägi-Reagenzgläschen gefüllt mit Jägermeister. Ich bekomme ca. 8 Stück ab (Habe aber schon 4 intus). Warum müssen die Schweine auch mehrmals kommen?! Bzw. warum müssen die mitten in Fred's Auftritt reinplatzen? Mich regt das auf - und ich fühle mich da auch nicht alleine mit meiner Meinung. Wenigstens warten hätten die können.
Naja, irgendwann sind auch die fertig mit trillerpfeifen und Gläschen verteilen, so darf Fred fortfahren. Er spielt auch "Schönheitschirurgie", zur großen Freude Susanne's - es ist ungelogen eine gute Setlist - die Liveburner Fred's! Das Publikum tobt und ich bin zufrieden. Wäre ein Merch-Stand vor Ort gewesen, hätte Fred sicher eine ganze Menge losbekommen.........

Nach einer kleinen Pause und einer weiteren Halben beginnen nun Nicht ohne meine Schwester ihr Programm. Eine fetzige Rockband weiblicher Besetzung heizt nun das Publikum weiter auf. Da kann man eigentlich fast nicht sitzenbleiben. Da ich deren Lieder nicht kenne mache ich den Kopfnicker, rauche und geniesse. Aber es gefällt uns - werde mich darum kümmern, mir eine CD zukommen zu lassen.
Langsam fängt der Alkohol an zu wirken. Ich komme in Stimmung. In 1.Mai-Stimmung. Und die Tatsache, dass gleich die WRH spielen, macht das ganze besonders toll!

Jetzt spielen sie auch. NomS sind fertig, das Publikum ist aufgewärmt und wartet gespannt auf den Headliner des Abends. Die Jungs fordern jetzt ihre Zuhörerschaft zum Stühle auf die Seite stellen auf - wurde auch langsam Zeit, jetzt kann man sich nämlich zur Musik auch bewegen! Und genau das tu ich auch. Animiere weitere 6 Jungs zum tanzen und so geht das dann einige Zeit. Ich weiss nicht wie lange, denn ich bin schon recht gut promillt. Bin total ausser Atem, stolpere und verliere meinen Skipper. Der fällt direkt auf die Bühne und landet dann letztendlich auf Quincy's Kopf. Ich versuche mich mit: "Ich will meine Mütze!" bemerkbar zu machen - keine Chance. Das Publikum gerät immer mehr in Extase, es wird schon fast regelmäßig gepogt. Das Konzert mit allem drum und dran ist klasse! Man hat das Gefühl, Christof, Quincy und Fabian wollen gar nicht mehr aufhören zu spielen. Und wir, das Publikum, wollen das auch eigentlich gar nicht. Das kann gerne die ganze Nacht gehen...
Tut es aber leider nicht... wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Und daran halten sich auch die Jungs. Das Konzert geht zuende und ich werde wieder etwas nüchterner. Die Menge tummelt sich noch an der Bar und ich unterhalte mich hier und da ein wenig. Ab und zu stehe ich ein wenig desorientiert im Raum rum, aber es gibt zum Glück ein paar Jungs, die mich in ein Gespräch verwickeln.
Will mir Fred's CD kaufen... leider finde ich wirklich keinen Merch-Stand. Entweder bin ich total blind oder es gibt tatsächlich keinen. Hatte ich schon vorher gedacht. Die würden heute Abend sicher einiges losbekommen...
So auch uns gegen 3.00 Uhr (welch Überleitung!!). Treffen vor der Tür noch auf Fabian und unterhalten uns mit ihm. Verabschieden uns dann aber auch und treten die Heimfahrt an, die wir mit singen und rauchen verbringen. Halten an einer Raststätte zum schlafen. Kommen auch dazu, 2 Stunden zu schlafen - bis Susanne von einer Dame geweckt wird, die fragt, ob bei uns alles klar sei...... Ich schlafe weiter. Bis Susanne Musik anmacht - mein erster Kontakt zur Außenwelt beginnt mit "....sie wählt Umschlag Nummer 3 und dann fliegen wir 2..." - schon bin ich wach.

Sind gegen 9 Uhr bei Susanne und geben erstmal Rezension im WRH-Gästebuch. Dann schlafe ich im Kinderzimmer ein und wache erst wieder um 13.30 Uhr auf. Ich packe meine Sachen und fahre um 16.16 Uhr mit der Bahn los - komme punkt 20 Uhr Zuhause an und esse. Jetzt sitze ich am PC und schreibe Konzertbericht obwohl ich wohl eher auf die morgige Klausur lernen sollte und mein Antibiotikum nehmen...




Fazit: Da seht ihr, wir fahren nicht nur für die Schröders bis ans andere Ende der Welt!


11.03.04 Köln, Underground

Es ist Donnerstag. Ich öffne die Augen und befinde mich im totalen Hangover... ebenso befinde ich mich bei Susanne im Wohnzimmer, denn ich bin schon gestern nach Dorfprozelten gefahren... Komisch... jedes Mal, wenn ich hier auf der Couch aufwache, habe ich einen Kater. Der Sixpack gestern Abend war wohl nicht unbedingt das Wahre.

Nachdem ich Flo in den Kindergarten gebracht, mit Susanne gequatscht und ferngesehen habe, entschliesse ich mich zu einem schönen, langen Bad. Echt toll.... die Badewanne ist riesig und ich könnte glatt wieder einschlafen. Aber ich habe Angst zu ertrinken, darum bleibe ich wach.

Gegen 16 Uhr fahren wir los, endlich Richtung Köln! Da ich diese Stadt mein Leben lang noch nicht besucht habe, freue ich mich besonders. Wir rauchen, quatschen, singen, lachen uns tot und rätseln, wie wir wohl Ehrenfeld finden sollen. Leute anrufen und fragen, von Gürteln und Kreisen verwirren lassen und irgendwann in Köln-Klettenberg stehen und fremde Menschen fragen – das läuft irgendwie jedes Mal genauso ab. Ich warte auf den Tag, an dem wir den Veranstaltungsort auf Anhieb finden!

Es ist 20 Uhr, wir fahren direkt auf das „Underground“ zu und finden auch direkt davor einen Parkplatz – großartig! Mel und Stefan sind auch eben gekommen und ich habe endlich die Ehre die beiden kennen zu lernen! Sehr coole Menschen. Ich klopfe wie immer meinen Jägermeister und stecke die leere Flasche in meine Tasche. Die Securities überwachen alles schön genau, so stutzen sie auch bei dem Fläschchen. „Das kommt raus!“ meint so einer der Bären zu mir. „Ja... aber der is doch leer?! Den hab ich gerade hier, vor ihren Augen getrunken!“ verteidige ich mich und darf daraufhin die Flasche entsorgen... Auch bei Susanne wird etwas gefunden, ein Deo. Die Jägermeister sind Gott-sei-dank im Geheimfach.

Wir sind froh, dass dieses Konzert überhaupt stattfindet, denn gestern ist aufgrund Hämpy’s Stimmbandentzündung ja auch schon Neuss ausgefallen.. was aber am 14.5. nachgeholt wird.

Der Club ist für meine Verhältnisse groß, wenn man durch die Tür kommt, geht es links an eine Bar, paar Sitzgelegenheiten zum gammeln gibt es und es geht dort Richtung Toilette. Rechts rum geht es zur Konzerthalle, auch mit Bar. Der Raum ist relativ klein, nur die Spiegel lassen das alles ein wenig größer erscheinen. Die Bühne geht mir an die Knie und die Stufen davor laden zum Tasche hinlegen ein. Die Menge der Konzertbesucher hält sich anfangs in Grenzen, was sich aber im Laufe des Abends noch ändern soll!

Wir müssen zur Toilette und stellen höchst amüsiert fest, dass es innerhalb des Clubs nur eine Damentoilette gibt (in der es aber auch ein Pissbecken für Männer hat), auf der man immer wieder ein paar männliche Wesen antrifft, die sich dann über Frauengespräche aufregen (gell, Manslayer? ;)... die Männertoilette besteht aus vor dem Club stehenden Dixie-Toilettenhäuschen, liebevoll in Reih und Glied gestellt. Mann sein muss hart sein...
Wir gehen zurück, auf dem Weg Richtung Bühne sehen wir ein bekanntes Gesicht, können uns aber nicht daran erinnern, wer das denn ist. Von allen Seiten heisst es, es sei Hoecker, von „Switch“, also nehmen wir das auch an... (später stellte sich heraus, dass der junge Herr, Paddy von „Paddy on tour“ auf SuperRTL war).

Wieder vorne, rauchen wir noch ein, zwei Kippen und dann geht es auch schon los. Die zwei Barhocker vor uns lassen darauf schließen, dass es sich bei der Vorgruppe nicht nur um 1 Person handelt. Und dem ist auch so. Den Anfang machen heute Fred und Totte zusammen! Sie stellen sich gegenseitig vor und klagen über das Bier, was sie sich den Auftritt über teilen müssen. Abwechselnd spielen die beiden ihr Programm, Totte darf von Fred’s „Marzipan“ die „Brigitte“ übernehmen, das Publikum fetzt relativ gut mit und meine Laune steigt! Jeder Einzelne der zwei ist ja Solo schon der Hammer, aber beide zusammen sind unschlagbar. Kompliment!

Fred und Totte sind fertig, jetzt tönt die Einzugsmusik der Schröders! Sascha besteigt seinen Thron und legt wieder los. Hämpy, Burger und O-lee kommen ebenfalls auf die Bühne und legen mit „Schröder“ los. Die Publikumsanzahl steigt deutlich und es beginnt auch vorne ein wenig eng zu werden. Allein schon deswegen, weil ich vor mir Andrea stehen habe. Andrea ist blind und somit sehe ich es als meine Aufgabe die pogenden Leute hinter uns von ihr fern zu halten. Eine schmerzhafte Erfahrung für mich, denn einer der Jungs rammt mir sein Knie ins Kreuz und veranlasst mich zu einem „Wichser!“
Ein weiterer Publikumsflop sind 3 Jungens hinter uns die nach wirklich jedem Song „Silver Surfer!“ gröhlen. Mit der Zeit sollten auch die gemerkt haben, dass Burger das nicht spielen wird... Nerv..

Die Jungs sind wie immer gut und bereiten uns und dem Rest des Publikums einen schönen Abend. Gegen 23 Uhr müssen aber auch Sie aufhören und sie spielen das letzte Lied, „Entspannender Stuhlgang“. Hammer! Fred, Totte und die Schröders auf einer Bühne. Welch ein Anblick!
Nach dem Konzert bewegt sich die Masse auf die Bar zu. So auch wir. Meine letzten Cents für ein Kölsch zusammengekratzt unterhalte ich mich hier und da und schmuse ein wenig mit Andrea’s Hund, „Smokey“. Sehr süß! Irgendwann heisst es dann, wir fahren ins „Low Budget“. Ok, Susanne fährt. Ich darf ja nicht... Es geht also mit Richie, Fred, Peffi, Totte, Hämpy und Sascha gen Ausgang.
Die Jungs halten ein Taxi an und ein Teil steigt ein. Der andere Teil (Peffi, Totte, Richie (Ersatzmann von Harry) Susanne und ich) fahren mit dem Auto. Wir singen auf der Fahrt noch ein wenig Wohnraumhelden und nach einem sehr lustigen Einparkmanöver (Dank an Richie) treten wir zu Fuß die letzten paar Meter an. Wir sind da. Cooler Laden!

Wir Small-talken und Susanne knipst den Schnappschuss des Abends von Fred. Wobei das jetzt aber auch an ihm liegt, ob ihr den je zu Gesicht bekommt ;)
Irgendwann, so gegen 3 Uhr sind alle, bis auf Susanne, recht gut am Start und die Truppe löst sich auf. Wir fahren noch Richie, Fred und Totte Heim und dann machen auch wir uns auf den Heimweg... ich schlafe und Susi fährt...



Fazit: Cola am Morgen bringt Kummer und Sorgen....


21.02.04 Adenau, Rock Club Station

7 Uhr.... Susanne und ich wachen aufgrund eisiger Kälte gleichzeitig auf. Das Thermometer zeigt –7°C an und fordert uns indirekt zum fahren auf. Schon allein wegen der Heizung. Allerdings nützt uns heute auch keine Heizung, denn wir frieren durch. (Bis 22 Uhr)
Halten an einer Raststätte an und schlafen weitere 2 Stunden. Das heisst.... Susanne schläft. Ich denke nach...

Wir entschliessen uns zum Duschen. 2€ kostet 1x Duschen und ich geb die Runde aus. Ich soll meinen Autoschlüssel oder meinen Führerschein zum Pfand abgeben... ich erkläre der Dame, dass ich meinen Führerschein nicht habe und somit auch kein Auto besitze. Sie will meinen Personalausweis. Den bekommt sie auch. Aber zurück zur Dusche. Es gibt dort 2 Stück, die befinden sich direkt neben der Männertoilette... Aber sind cool! Die Dusche ist unbeschreiblich schön und wir kommen 1 Stunde nicht davon los. (Die waren natürlich getrennt).
Als wir fertig sind, fahren wir weiter und verpassen wieder die Ausfahrt. Heidenei.... Aber habe ja den Tag vorher Karte lesen gelernt und somit finden wir einen viel schöneren Weg mitten durch die Pampa mit vielen, vielen, VIELEN Kurven und krassen Steigungen!

Adenau: Wir entdecken schon beim reinfahren etwas, was uns wieder zu guter Laune verhilft. Einen Konzertbanner! Wir sehen uns den Banner genauer an und lachen uns tot, "DIE SCHÖDERS live"... hat da wer das "R" vergessen...? . Ich fordere Susanne auf, anzuhalten, weil ich das knipsen muss. Das müssen die Jungs sehen!

Es ist kalt, also suchen wir ein Café auf. Ein ganz süßes und gemütliches Café! Dort erklärt mir die Kellnerin endlich, aus was Schmalz besteht..... mir ist eh schon schlecht.. da macht mir die Frau doch prompt ein Schmalzbrotstückchen, schön angerichtet. Ich könnte ihr direkt auf die Schuhe kotzen, als sie mir das Ding unter die Nase hält, aber ich bin ja höflich und esse das Ding.
Wir zahlen und ich hole mir noch eine Schachtel Luckies.... nur der Kippenautomat hängt ein wenig hoch und ich komme nur schwer dran. Schaffe es aber und wir machen uns auf den Weg zum Rock Club!

Nun ist es erst 16.30 Uhr. Wir machen ein wenig Party im Auto und führen hochinteressante Gespräche über Durchfall, Schwangerschaft ( Susanne macht ja nächstes Jahr wieder Babypause.... NEIN! Blöd. Weiss nicht mit wem ich dann die Konzerte besuchen soll.... Ich bitte sie innigst noch so lange zu warten, bis Schröders sich auflösen oder bis ich Babypause einlegen muss und sie überlegt sich das auch, oder?! ) , Kaiserschnitt oder normale Geburt, Schröders, Totte und beginnen ein paar Zeilen zu texten (Verrate nicht viel, aber es beginnt so: „Wir fahren zu....“).

Um 20.15 Uhr ist Einlass. Uns ist immer noch kalt... aber ganz gewaltig. Bis 21 Uhr sind ganze 5 Menschen da. Beginnen ein wenig Trübsal zu blasen. Ist ja auch Scheisse für die Jungs vor so wenig Leuten zu spielen. Doch die Menge der Konzertbesucher steigt kontinuierlich und bis Konzertanfang gegen 22.30 Uhr tümmeln sich um die 50 Seelen im superkleinen Konzertraum.
Bleiben bis Totte zuende gespielt hat, vorerst hinten bei Harry an der Technik. Trauen uns aber dann doch weiter vor..

Schröders sind dran. Juhu! Da wir ziemlich kaputt sind und ganz ehrlich mal echt nicht in Schröders-Stimmung, trinken wir Wasser. Das kostet 2€ (stilles Wasser), für 1,50€ hat man Bier bekommen.... 0,2l!

Die Jungs sind gut drauf und das Publikum ist atemberaubend! Wir haben einen riesen Spass, der Rest des Publikums hat Spass und die Jungs auf der Bühne sowieso! Das merkt man. Haben die 4 schon lange nicht mehr so gut drauf gesehen – sogar Sascha gibt Kommentare, was verwunderlich war!

Ortwin darf auf die Bühne und macht Augsburger Puppenkiste’s Jim Knopf nach. Ausserdem darf er dem Cowboygirl Steffi ein Geburtstagsständchen singen, in das alle mit einstimmen! Auffallend sind gegen später 3 als Frauen verkleidete, ziemlich besoffene Typen, die mit der Zeit anfangen mir tierisch auf den Nerv zu gehen... und sicher nicht nur mir!

Zum Schluss gibt es, wie immer mit Totte, „Entspannender Stuhlgang“. Nur.... Totte ist nicht aufzufinden. Er hat sich zum Saufen verzogen und gibt das auf der Bühne auch offen zu. Mittlerweile bin ich wieder gut drauf, aber Susanne und ich müssen gehen.... Haben noch 3 Stunden Fahrt vor uns.... Will aber nicht. Unterhalten uns noch kurz mit paar Leuten, dann geht Susanne vor ins Auto – und gibt mir 5 Minuten. Es wird eine halbe Stunde, es wird eine ganze Stunde.... Bis sie total sauer kommt und mich zum Auto schleift. Sami ist total sauer auf mich und Susanne hat jetzt auch Ärger mit ihm.... Im Auto herrscht eine Scheiss Stimmung und Tränen – aber 30 Minuten später beginnen wir wieder zu witzeln... halten in Bad Camberg an der Raste um ein wenig zu schlafen...

Sind gegen 7 Uhr wieder in Dorfprozelten. Ich lege mich bei Susanne auf die Couch und schlafe wieder. Bis ich von einem ohrenbetäubenden Lärm aufwache..... Verdammt.... Heute ist Faschingszug! Ein Traktor fährt vorbei und lässt „Eye of the tiger“ spielen. Auch Susanne steht nun auf und wir steuern mit ihrer Anlage und (wieder) „Tötet Totte“ entgegen! Lustig.

Der erste Faschingszug meines Lebens... und so hatte ich ihn mir auch vorgestellt. Laut, lauter besoffene Menschen, Süßigkeiten, Rosen..... Ich hasse Fasching. Wobei ich mich über die Rose tierisch gefreut habe....

Ich tobe mit Flo noch ein wenig in Susanne’s Wohnung rum. Die telefoniert nämlich. Somit hat der Kleine Zeit, sich mit mir müde zu jagen. Auch ich muss ja dann gehen. Und der einzigste, der mitkommen möchte, ist Susanne’s Sohn. Lasse ihn aber da und erwische mit Ach und Krach noch die Bahn.


Hammer Wochenende – ganz ehrlich! Jungs, ihr seid die Besten!


20.02.04 Frankenthal, Krone

6.36 Uhr. Ich sitze im Bus nach Backnang und verstaue meine Tasche auf meinem Nebensitz. Irgendwie freue ich mich schon auf den Tag, trotz der Tatsache, dass ich den Vormittag alleine mit den Kids im KiGa verbringen muss. Dann mache ich eine weitere Feststellung: Wir schreiben das Jahr 1997, genauer – den 20.2.1997 (Geb. von meiner Oma)! Dies war der Tag, an dem ich mein erstes Schröders-Lied gehört und auswendig gelernt habe (Lass uns schmutzig Liebe machen). Somit fei’re ich heute mein 7jähriges Jubiläum! Zu krass... Susanne hat dazu heute ihr 94. Konzert in 7 Jahren Schröders – mit 1 Jahr Babypause... Das will ich auch... (Ja was jetzt...? ;)

Naja, wie dem auch sei, ich fahre um 15.04 Uhr mit der Bahn vom Stuttgarter Hbf bis Dorfprozelten. Ich sitze mit einem Soldaten allein im Abteil und ich kann mir nicht verkneifen, zu fragen, wo er denn stationiert sei. Heeresflieger Regiment 30 in Niederstetten. Da war ich schon mal zum Truppenbesuch! Große Kaserne und viele, viele Hubschrauber (Bell UH 1-D)! Nette Soldaten!

Ankunft in Dorfprozelten 17.38 Uhr. Ich verlasse den Zug und strahle! Den krönenden Abschluss macht eine Zigarette, die ich auf dem Weg zu Susanne rauche. Treffe sie an der Tür an und verstaue meine Tasche im Auto! Flo wollen wir zu seiner Oma bringen, nur möchte er lieber im Bett bleiben – das lasse ich mir nicht entgehen und flitze die Treppen hoch in Susanne’s Zimmer. Da liegt der Krümel! „Larissa!“ schreit er mir entgegen und ich versuche ihm klarzumachen, dass wir zu Schröders wollen, spät dran sind und er sich jetzt bitte anziehen soll! „Nö.“ Meint er und grinst hämisch - ich hechte Richtung Flo, kitzle ihn durch und wickle ihn in die Decke ein. Da kommt Susanne und er muss jetzt wirklich raus da.

Endlich auf dem Weg nach Frankenthal! Ich lerne nebenbei, wie man eine Karte liest und trotzdem verpassen wir das Viernheimer Dreieck! Scheisse. Halten an einer Raste und ziehen die Blaumänner, die Sami besorgt hatte, an. Dann fahren wir weiter Richtung Mannheim, Ludwigshafen und stehen irgendwann auch mitten in Mannheim... Klasse. Nachdem wir 2 Japaner fragen, wie wir denn nach Frankenthal kommen, dürfen wir ihnen hinterher fahren! „Immer die Strasse entlang bis Ludwigshafen und dann steht das auch schon da.“ Dankeschön. Stimmt sogar! Irgendwann steht da tatsächlich „Frankenthal“ und schon sind wir da. Ja.... da... in Frankenthal – aber wo ist die „Krone“, bzw. „Altes Brauhaus Musicclub“? Ok - wir fragen ein zweites Mal. Der junge Herr erklärt uns den Weg zum Brauhaus und wir finden ihn Auf anhieb. Freude!

Da steht’s „Brauhaus“. Wir steigen aus, ich will mich eigentlich noch umziehen – finde aber mein Monsters-Shirt nicht und muss mich auch damit abfinden. Seltsam sind die wenig verkleideten Menschen und die Location... Seltsam wahrscheinlich deshalb, weil das nicht der Ort war, an dem heute die Schröders spielen! Sind nämlich am NEUEN Brauhaus. Aber nach einer Erklärung eines weiteren jungen Herrns finden wir auch in Eile die Krone. Punkt 21 Uhr ist es – das war knapp. Totte hatte nämlich gemeint, es beginnt so gegen 21 Uhr. Von wegen! Den Anfang macht eine Band mit weiblicher Besetzung.. Der Name war irgendwas mit „Tunten“, keine Ahnung. Jedenfalls haben die ihren Proberaum dort und somit ein „Heimspiel“. Sogar 3 Groupies versammeln sich vor der Bühne! Keine Ahnung, warum. Ich finde sie nicht so umwerfend. Erinnern an eine Mischung aus Nena und No Angels und sind somit nicht unbedingt mein Fall. Und 1,5h sollen die spielen!! Da haben wir uns also umsonst beeilt... Schon ein Grund mehr, den Weg zum Auto zurück zu laufen und es zu holen. Machen wir auch. Ich finde auch mein Shirt und bin glücklich. Auch meinen trditionellen Jägermeister vor der Tür des Konzertclubs vergesse ich nicht! Betreten wieder die Halle. Und ich meine Halle, wenn ich Halle sage! Der Raum ist zu groß, finde ich. Nicht zu groß für die Schröders und Totte, aber zu groß für die anwesende Menge. Denn ca. 70 Seelen verlieren sich darin! Naja...

Gegen 22.30 Uhr beginnt dann Totte auch zu spielen. Er macht seine Sache gut und sogar Susanne und ich werden namentlich erwähnt. Ist mir peinlich, aber na ja. Es versteht eh niemand, wer das ist und ist auch nicht so wichtig!

Danach ertönt wieder der Schröder’s Einzugsmusik und von da an beginnen meine Kopfschmerzen ins unermessliche zu steigen. Bin trotzdem bei Laune und singe kräftig mit! Bis ich nicht mehr kann. Dann verziehe ich mich weiter nach hinten zum Merch und setze mich. Bis Susanne kommt und meint, ohne mich würde es vorne keinen Spass machen – will ihr den Abend nicht verderben und gehe wieder mit. Alles klar, nach dem 4. Bier verschwinden meine Kopfschmerzen und werden durch einen Hass auf das dort verkaufte Bier ersetzt. Meine Fresse, schmeckt das herb – Baaaatz (Ist ja auch Männerbier)! Möchte heute nüchtern bleiben. Allerdings fällt auch das, nach Totte’s Wodka, ins Wasser. Naja, bin trotzdem bei relativ klarem Verstand und übernehme auch das Denken für Susanne. Denn die ist rotzevoll! Sie hat ja noch einen Jägermeister zusammen mit Hämpy getrunken und wird von da an immer voller.. Ich habe schon viel in meinem Leben gesehen, aber noch keine besoffene Susi!

Es wird spät. Sehr spät und langsam müssen auch alle gehen. Wir wollen in einer Pension übernachten, aber können nicht mehr fahren, deshalb beschließen wir dann, im Auto zu schlafen. Keine Gute Idee. Susanne bricht 2x neben ihren fahrbaren Untersatz und verschwindet auf die Toilette. 5 Minuten, 10 Minuten..... ich fange an mir Sorgen zu machen, schliesse das Auto ab und mache mich auf die Suche nach ihr. Da kommt sie mir entgegen.... Gott sei Dank! Ich zerre sie wieder Richtung Auto, schlafe auf der Stelle ein und träume 3 Stunden lang nur Müll.


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